Chymischer Tanz
Zur Flöte rollt im Mund in den Wangen zwischen Zähnen
Ein wildes Wort
Schüttelt den Kopf
Vor und zurück
Sattelt den Luftstrom
Aus den im Brustkorb gezügelten Flügeln
Für den Ausbruch, verbündete Reiter.
Zwingst du die Zunge auch zwischen die unteren Kiefer
Das Wort lädt sich mit Kraft
Von Augenblick zu Augenblick
Sprengt deinen Mund weit offen
Prescht aus und der Schall phrasiert
Die jagen dann ineinander
Jäh fräsende Ritte.
Tanz!
Schon dein Schatten ist ein Streifen an den letzten Dingen.
Wo in mir die Liebe entbrennt, tanzt ihr Berührung.
Nur ein Rhythmus, ein Atem, ein Tanz.
Die Gabe der Blätter
Tanzt vom Ast des Baumes zur Erde des Bodens
Sich selbst zum Geschenk.
Eure Hände kelchen in rosige Lüfte
Und eure Körper Gefäße dem Sturm
Miriam dein Name Gesang
Dein Tanz ist Tee, Beatrice
Lilienweiß und gesprenkelter Serap.
Und im Schnee wehen die Spuren einen Schritt.
Geflockte Schritte durchstöbern den Raum Kosmoi
Der Staubwatt senkt seine Lider -
Die Asche tanzt fort.
[©Martin M. Weinberger]